Warrior Cats Special 09 - Habichtschwinges Reise by Hunter Erin

Warrior Cats Special 09 - Habichtschwinges Reise by Hunter Erin

Autor:Hunter, Erin
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Prophezeiung, Tierfantasy, Katzen, Clans, Abenteuer
ISBN: 978-3-407-74683-2
Herausgeber: Beltz & Gelberg
veröffentlicht: 2018-08-13T00:00:00+00:00


19. KAPITEL

»Siehst du eine Katze?«, rief Habichtschwinge und verrenkte sich fast den Hals, um Kieselpfotes gesprenkelten Pelz inmitten der Blätter des Birkenbaums auszumachen.

»Nicht ein Schnurrhaar!«, erwiderte sie.

Kieselpfote tauchte wieder auf. Vorsichtig glitt sie von Ast zu Ast, sprang und landete neben ihm am Boden.

Zwei Sonnenaufgänge war es her, seit die übrig gebliebenen Clan-Mitglieder sich bei Pechkralle eingefunden hatten. Seither waren weitere Katzen gekommen, aber manche blieben nach wie vor verschollen.

Blumenherz ist zurück, aber von Springschweif und Wolkennebel keine Spur. Pflaumenweides Gefährte Sandnase ist auch noch nicht wiederaufgetaucht. Tupfenwunsch und Feuerfarn sind ebenfalls noch verschwunden. Allmählich verloren die Katzen die Hoffnung, sie je wiederzusehen.

Und es gab noch weitere schlimme Nachrichten, die den Überlebenden zu schaffen machten. Glückspfote hatte gesehen, wie Sturmherz gleich zu Beginn des Kampfes unter dem Großen Felshaufen den Tod gefunden hatte. Bienenwolke hatte Krümeljunges am Flussufer aufgelesen und den leblosen Körper zurück zum Clan gebracht.

Die winzige Leiche in die Erde zu betten, war für Habichtschwinge einer der schmerzhaftesten Momente überhaupt, hatte Krümeljunges’ Leben doch kaum begonnen. Ihre Wurfgefährten Lockenjunges und Zappeljunges hatten während der Beerdigung durchgehend gewimmert und liefen seither, aller Lebenslust beraubt, wie benommen umher.

Ob sie wohl je darüber hinwegkommen?

Jedes Mal, wenn eine Katze ihren Weg zu Pechkralle fand, traute sich Habichtschwinge kaum mit ihnen zu reden, weil er fürchtete, sie könnten ihm von Springschweifs oder Wolkennebels Tod berichten. Noch schwerer fiel es ihm, auf Patrouille zu gehen.

Aus Angst, etwas Schlimmes zu finden, mag ich mich kaum auf die Suche begeben.

Im Moment suchten er und Kieselpfote das Waldgebiet jenseits der Schlucht ab. Kieselpfote hatte vorgeschlagen, auf den Baum zu klettern, um vielleicht von dort eine Katze zu erspähen. Aber vergeblich.

»Es hat doch keinen Zweck«, murmelte Habichtschwinge. »Unsere Gefährten sind bestimmt längst tot.«

»Das weißt du doch gar nicht«, miaute Kieselpfote und verschränkte ihren Schwanz liebevoll mit Habichtschwinges. »Es geschieht auch Gutes, vergiss das nicht. Blumenherz hat es kurz nach uns ins Lager geschafft. Und du hast ja wohl gehört, dass Weißmond Feuerfarn gefunden hat, die in einem Zweibeinernest feststeckte. Um sie zu befreien, musste er es mit dem Hund der Zweibeiner aufnehmen. Aber er hat es geschafft.«

»Das stimmt«, erwiderte Habichtschwinge, »aber …«

»Und Dunkelschweifs Streuner lassen uns in Ruhe«, fügte Kieselpfote hinzu. »Das ist ja wohl auch ein gutes Zeichen.«

Habichtschwinges Schnurrhaare zuckten. Nun hat Dunkelschweif ja, was er wollte, und jetzt? Ob wir die Schlucht je wiedersehen? »Da wir keine Anstalten machen, uns die Schlucht zurückzuerobern, hält er uns wohl nicht für eine Gefahr.«

Trotz der düsteren Worte rieb Habichtschwinge sich mit der Wange an Kieselpfote, dankbar für ihren Optimismus. Auch wenn wir noch jung sind und sie noch Schülerin, wird sie einmal meine Gefährtin. Und sie fühlt das Gleiche, das weiß ich.

Die beiden Katzen streiften durch den Wald, blieben alle paar Fuchslängen stehen, um nach ihren verschollenen Clan-Gefährten zu schreien. Überzeugt, dass es vollkommen sinnlos war, wollte Habichtschwinge gerade aufgeben, als aus der Ferne eine Antwort kam.

Kieselpfotes Augen blitzten vor Freude. »Hier lang!«, rief sie.

Kieselpfote raste um das Brombeergestrüpp herum und stürmte einen farnbedeckten Hang hinauf. Habichtschwinge hinterher. Oben



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